Interview mit Tobias Buder – Sein erstes Jahr als Rechtsanwalt im Corporate/ M&A-Team
04.02.2025
Im Gespräch mit Tobias Buder werfen wir einen Blick auf sein erstes Jahr als Rechtsanwalt im Corporate/ M&A-Team bei Schalast. Tobias Buder ist seit November 2023 bei Schalast tätig und konnte zuvor bereits als Referendar bei Schalast praktische Erfahrungen sammeln. Im Interview teilt er seine Eindrücke von den Herausforderungen, Erfahrungen und Lernprozessen in den ersten zwölf Monaten seit seines Berufseinstiegs – von der Entscheidung für den Bereich M&A bis hin zu seinen Zielen für die Zukunft.
Erzähl uns doch bitte ein bisschen über deinen bisherigen Werdegang. Was hat dich dazu motiviert, eine Karriere im Bereich M&A zu verfolgen? Und warum hast du dich für Schalast entschieden?
„Etwa zur Mitte des Studiums kam bei uns Handelsrecht und Gesellschaftsrecht als Thema dran. Seither war ich begeistert von den rechtlichen Rahmenbedingungen für Unternehmen in Deutschland. Sofort war mir auch klar, dass ich den Schwerpunkt Wirtschaftsrecht wählen würde. Bis kurz vor meinem Berufseinstieg wollte ich im Referendariat eigentlich Banking & Finance näher kennenlernen. Aber da mir eine Freundin M&A als Wahlstation empfohlen hat, habe ich mich dafür entschieden und mich bei Schalast beworben. Das hat mir dann sehr gut gefallen.“
Wie hast du den Übergang von der Universität in die Berufspraxis empfunden?
„Der Übergang von der Uni hinein ins Referendariat war zunächst herausfordernd. Neue Stadt, neue Leute und eine – wie ich finde – völlig andere Herangehensweise an Jura. Ich hatte es nun eben mit „richtigen“ Praktikern zu tun und musste echte Fälle lösen. Das war anfangs anspruchsvoll, ich empfand die praktische Arbeit aber als wesentlich interessanter als das Lernen im Studium. Der Schritt vom Referendariat in den Job war ebenfalls nicht einfach, ich habe hinterfragt, ob meine Fähigkeiten wohl ausreichen würden. Das höre ich aber bei allen Berufseinsteigern im Freundeskreis. Nach ein paar Wochen war die Nervosität dann weg. Das Team nimmt neue Kollegen wirklich herzlich auf, was mir den Einstieg sehr erleichtert hat. Hier wird viel Wert auf Team Spirit gelegt und es wird mehr gelacht, als ich mir das aus den gängigen Serien so vorgestellt habe!“
Der Einstieg verlief sehr gut - Wie würdest du die Arbeitskultur insgesamt beschreiben?
„Die Arbeitskultur ist wirklich gut. Trotz Transaktionsgeschäfts kann man sein Privatleben leben. Sehr gut ist, dass man zu wirklich jedem Partner den Kontakt suchen kann. Dadurch kann man auch direkt an deren Erfahrung teilhaben und davon lernen. Man muss natürlich zugeben, dass es auch wirklich harte Tage gibt. Das bringt das Geschäft mit sich. Aber auch dann gehe ich meist zufrieden nachhause.“
Gab es dennoch besondere Herausforderungen, denen du im ersten Jahr als Associate im Corporate/ M&A-Team begegnet bist?
„Es gab zwei große Herausforderungen: Zum einen musste ich mich an die dynamischen Abläufe in Transaktionen gewöhnen, bei denen es keine festen Fristen gibt, wie etwa bei Gerichtsprozessen. Zum anderen musste ich lernen, auf meine eigenen Fähigkeiten zu vertrauen. Es können jederzeit Fragen auftauchen, die schnell beantwortet werden müssen, was anfangs verunsichernd war. Aber nach einigen erfolgreichen Transaktionen hat sich mein Selbstvertrauen gestärkt.“
Gab es ein bestimmtes Projekt oder einen Moment, der dir besonders in Erinnerung geblieben ist?
„Das erste eigenständige Mandat und die erste große Transaktion mitsamt Erwähnung bei Juve. Das waren meine Highlights und es fühlt sich toll an, wenn Mandanten und Partner die Arbeit wertschätzen.“
Was hast du dieses Jahr gelernt, das dich sowohl beruflich als auch persönlich weitergebracht hat?
„Ich habe vor allem gelernt, dass Fehler in Ordnung sind, solange man aus ihnen lernt und bereit ist, sie zuzugeben. Ein weiteres wertvolles Lernfeld war es, keine falsche Scheu zu haben, die Partner direkt anzusprechen und fachliche oder berufliche Probleme offen zu klären. Zu guter Letzt habe ich gesehen, wie wichtig es ist, Kollegen zu haben, auf die man sich verlassen kann.“
Wie unterstützt Schalast dich in deiner professionellen und persönlichen Entwicklung?
„Bei Schalast habe ich viele Entfaltungsmöglichkeiten. Wir können an Schulungen teilnehmen, die uns interessieren, auch außerhalb unseres Fachgebiets. Und wir werden ermutigt, Networking zu betreiben. Mentoring spielt eine große Rolle, und mit den Partnern tausche ich mich intensiv aus. Zudem unterstützt Schalast uns bei der Weiterbildung, etwa durch die Förderung von Fachanwaltstiteln und LL.M.-Programmen. Ich werde Ende des Jahres meinen LL.M. an der Frankfurt School beginnen.“
Gibt es Ziele oder Erwartungen, die du für dein zweites Jahr bei Schalast hast?
„Ich möchte im kommenden Jahr noch eigenständiger arbeiten und mehr Verantwortung in der Mandatsbetreuung übernehmen. Ein weiteres Ziel ist es, mich intensiv mit dem Verfassen von Verträgen, wie zum Beispiel dem SPA, auseinanderzusetzen. Zudem möchte ich mein Englisch weiter verbessern, mein Spanisch auffrischen und natürlich einen erfolgreichen Start in meinen LL.M hinlegen.“
Gibt es zum Abschluss noch etwas, was du Bewerbern empfehlen würdest, die in diesem Bereich starten möchten?
„Lasst euch nicht abschrecken, auch wenn Transaktionen überfordernd wirken können und sprecht eure Probleme offen an. Kommunikation ist wichtig, denn man verteilt manchmal sehr früh Aufgaben an andere Teams und da darf man sich nicht vor den Kollegen fürchten! Schaut ins Notariat rein oder geht zu Beurkundungen, dadurch lernt man viel über den eigentlichen „rechtlichen“ Prozess in Transaktionen. Und natürlich: Vertieft die Kenntnisse im Gesellschaftsrecht. Das gehört einfach dazu. Und auch auf die Hochphasen folgen auch wieder entspanntere Zeiten.“
Vielen Dank für diese Einblicke! Wir wünschen dir weiterhin viel Erfolg auf deinem Weg bei Schalast.