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Oskar Becker über die Funktionsweise und rechtlichen Risiken von Exchange Traded Funds (ETFs)

05.04.2022, News,Presse

In der aktuellen Ausgabe des Magazins  WM - Zeitschrift für Wirtschafts- und Bankrecht, erläutert Schalast Associate Oskar Becker die „Funktionsweise und rechtlichen Risiken von Exchange Traded Funds (ETFs)“: 

An der Börse gehandelte Fonds (Exchange Traded Funds oder „ETFs“), die die Wertentwicklung eines Index nachbilden, sind bei Anlegern beliebt. Die Kosten sind niedrig und das Risiko ist weit gestreut. Diese Kombination verspricht ein angemessenes Rendite/Risiko-Verhältnis. Bei der Risikoeinschätzung von ETFs werden jedoch häufig ausschließlich wirtschaftliche Risiken berücksichtigt und auf die rechtliche Struktur und Absicherung der ETFs sowie der von und mit ihnen durchgeführten Geschäfte schlicht vertraut, obwohl auch hier Risiken bestehen. 

Bezieht man bei der Risikoeinschätzung von ETFs neben den wirtschaftlichen auch die rechtlichen Risiken mit ein, zeigt sich, dass eine Anlage in ETFs wie jede sonstige Wertanlage, zu deren Verfügung man auf die Mitwirkung Dritter oder das Funktionieren von Systemen angewiesen ist, auf dem Vertrauen beruht, dass sich die beteiligten Parteien an die vereinbarten Regeln halten und die Systeme funktionieren. Anlegerschutzvorschriften können dieses Vertrauen untermauern, indem sie Gesetzes- und Regelverstöße sanktionieren. Vertrauen können sie jedoch nicht ersetzen. Selbst ein tiefgreifendes wirtschaftliches und rechtliches Verständnis in Bezug auf das jeweilige Anlageobjekt schützt nicht vor dem Totalverlust durch Enttäuschung oder Missbrauch des Vertrauens.